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Bernhard Strohm hat tief im lyrischen Schatzkästlein des fiktiven Grafen Friedemann Hubertus Maria von Ansitz gekramt und ganz erstaunliche Trophäen zu Tage gefördert. Er fand den Ursprung des "Halali", erlebte die schwierige Suche nach einem idealen Jagdgefährten und begleitete den Jungjäger auf seinen ersten unsicheren Schritten.

 

Gebundene Ausgabe, 160 Seiten.

 

Leseprobe

 

DIE JAGD-EINLADUNG (S. 39-40)

Weil Herrn Schmitt Termindruck plagt
kam er heut zu spät zur Jagd
fürchtet schon den Image-Schaden
denn er war doch eingeladen.

Das gesellschaftliche Schießen
wollt’ er erstmals heut genießen
denn zuteil wurd’ ihm die Ehre
kurz nach seiner Jagdschein-Lehre.

Doch der Schwarm der Jägersleute
war schon auf der Pirsch nach Beute
also blieb ihm unter Fluchen
nichts als ihnen nachzusuchen.

Und schon nach den ersten Schritten
bleibt er steht und lauscht inmitten
eines Busches hört er Kichern will
schon sein Gewehr entsichern.

Doch was muss sein Auge blicken
zwei, die sich in Liebe drücken
und sie üben sich beim Paaren
in der Kunst des Missionaren.

Die Schockierung wächst an Größe
Freifrau Moll gibt sich die Blöße
was sie treibt auf feuchtem Rasen
ähnelt fern dem Jagdhornblasen.

Dass sich Hochsitz-Balken biegen
muss wohl an dem Rückstoß liegen
selbst am Rand der kleinen Lichtung
sieht er sie in Dreier-Schichtung.

Jägersmänner, Jägersweiber
um Herrn Schmitt nur nackte Leiber
überall wird’s wild getrieben
wo ist die Moral geblieben.

Doch was wollt’ Herr Schmitt erwarten
denn schon auf den Ladungs-Karten
stand es groß in gold’ner Schrift
dass man sich zur Treib-Jagd trifft.

Der Sau auf den Versen. Lyrische Trophäen des Grafen von Ansitz

€9,90Preis
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